Data
Einführung
PureBasic erlaubt die Benutzung von Data, um vordefinierte Blöcke mit Informationen innerhalb Ihres Programms zu speichern. Dies ist sehr nützlich für Standard-Werte eines Programms (Sprachen-Strings zum Beispiel) oder, in einem Spiel, zum Definieren eines (vorberechneten) Sprite-Weges.
DataSection muss zuerst aufgerufen werden, um den nachfolgenden Datenabschnitt (englisch "Data section") anzukündigen. Dies bedeutet, dass alle Sprungmarken (Labels) und Datenbestandteile in der DataSection des Programms gespeichert werden, welche einen viel schnelleren Zugriff als der Code-Abschnitt hat. Data wird benutzt zum Eingeben der Daten. EndDataSection muss angegeben werden, wenn nach dem Datenabschnitt weiterer Programmcode folgt. Einer der Vorteile ist, dass Sie ohne Probleme verschiedene Datenabschnitte in ihrem Code definieren können. Die Restore und Read Befehle werden benutzt, um die Daten auszulesen.
Diese Funktionen sind nicht "thread-sicher", verwenden Sie sie daher nicht innerhalb eines Threads.
Befehle
BeschreibungDataSection
Beginnt einen Datenabschnitt (englisch "Data section").
Beispiel
DataSection NumerischeDaten: Data.w 120, 250, 645 ; drei Zahlen der Größe 'Word' EndDataSection
BeschreibungEndDataSection
Beendet einen Datenabschnitt.
Beispiel
DataSection NumerischeDaten: Data.w 0, 1, 2 EndDataSection
BeschreibungData.TypName
Definiert Daten. Der Typ kann nur ein einfacher Basic Typ (Integer, Long, Word, Byte, Ascii, Unicode, Float, Double, Quad, Character, String) sein. Eine beliebige Anzahl Daten kann sich auf einer Zeile befinden, jede abgegrenzt durch ein Komma ','. Eine String darf nicht länger als 8192 Zeichen sein.
Beispiel
DataSection GemischteDaten: Data.l 100, 200, -250, -452, 145 Data.s "Hello", "This", "is ", "What ?" EndDataSectionFür fortgeschrittene Programmierer: Es ist auch möglich, eine Prozedur-Adresse oder die Adresse einer Sprungmarke innerhalb eines Data-Blocks zu speichern, wenn dessen Typ auf Integer (.i) gesetzt wird. (Die Verwendung des Typs 'Integer' speichert die (verschiedenen) Adressen in 32-Bit bzw. 64-Bit Umgebungen korrekt.) Dies kann verwendet werden, um z.B. einfach virtuelle Funktionstabellen aufzubauen.
Beispiel
Procedure Max(Number, Number2) EndProcedure Label: DataSection GemischteDaten: Data.i ?Label, @Max() EndDataSection
Beispiel
Interface MyObject DoThis() DoThat() EndInterface Procedure This(*Self) MessageRequester("MyObject", "This") EndProcedure Procedure That(*Self) MessageRequester("MyObject", "That") EndProcedure m.MyObject = ?VTable m\DoThis() m\DoThat() DataSection VTable: Data.i ?Procedures Procedures: Data.i @This(), @That() EndDataSection
BeschreibungRestore Label
Dieses Schlüsselwort ist nützlich, um die Startposition für ein nachfolgendes Read auf eine angegebene Sprungmarke (Label) zu setzen. Alle für diesen Zweck verwendeten Sprungmarken sollten sich innerhalb einer DataSection (des Datenabschnitts) befinden, da die Daten beim Kompilieren als ein vom Programmcode separater Block behandelt werden und möglicherweise von einer Sprungmarke getrennt werden, wenn die Sprungmarke außerhalb der DataSection platziert wurde.
Beispiel
Restore StringData Read.s MyFirstData$ Read.s MySecondData$ Restore NumericalData Read.l a Read.l b Debug MyFirstData$ Debug a End DataSection NumericalData: Data.l 100, 200, -250, -452, 145 StringData: Data.s "Hello", "This", "is ", "What ?" EndDataSection
BeschreibungRead[.<Typ>] <Variable>
Liest die nächsten verfügbaren Daten ein. Die nächsten verfügbaren Daten können mittels des Restore Befehls geändert werden. Standardmäßig sind die nächsten verfügbaren Daten die zuerst deklarierten Daten. Der Typ der zu lesenden Daten wird durch den 'Typ'-Suffix festgelegt. Der Standard-Typ wird verwendet, wenn dieser nicht angegeben wird.
Es ist jedoch ratsam, den Ad-hoc-Typ zu verwenden, um eine Fehlermeldung beim Lesen des Daten-Strings zu vermeiden, und um Verwirrung bzgl. des Integer-Typs zu vermeiden, der für 32-Bit-Compiler vom Typ 'Long' und für 64-Bit-Compiler vom Typ 'Quad' ist.
Beispiel
Restore StringData Read.s MyFirstData$ Restore NumericalData Read a ; Achtung, es wird eine Integer-Zahl gelesen (Long bei 32-Bit bzw. Quad bei 64-Bit-Compilern). Read.q b Read c ; Achtung, es wird eine 'Quad'-Zahl bei 64-Bit-Compilern gelesen, auch wenn es sich bei den Daten um 'Long' handelt! Read.l d Debug MyFirstData$ ; Zeigt 'Hello' an Debug a ; Display 100 Debug b ; Display 111111111111111111 Debug c ; Achtung, die Anzeige hängt von Ihrem Compiler ab! : 200 bei 32-Bit bzw. 1288490189000 bei 64-Bit Debug d ; ...analog: 300 bei 32-Bit bzw. 400 bei 64-Bit End DataSection NumericalData: Data.i 100 Data.q 111111111111111111 Data.l 200, 300, 400 StringData: Data.s "Hello", "This", "is ", "What ?" EndDataSection